Was ist eine Psychotherapie?

Psychotherapie ist eine Behandlung von psychischen (seelischen) Erkrankungen mithilfe von wissenschaftlich anerkannten Verfahren. Sie findet in Form von regelmäßigen Gesprächen (meist wöchentlich) zwischen Psychotherapeut und Patient statt. Eine Psychotherapie ist dann ratsam, wenn psychische Probleme nicht mehr allein oder mit Hilfe von Familie oder Freunden gelöst werden können, zu Krankheitserscheinungen führen und die alltäglichen Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigt werden können.

Was kann in einer Psychotherapie behandelt werden?

In einer Psychotherapie werden psychische Erkrankungen behandelt. Das sind zum Beispiel Depressionen, Angsterkrankungen, Zwangsstörungen, Essstörungen, Schmerzstörungen und psychosomatische Erkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen oder Persönlichkeitsstörungen.

Für wen ist eine Psychotherapie geeignet?

Prinzipiell ist eine Psychotherapie für jeden Menschen geeignet. Voraussetzung sind eine Motivation und der Wunsch, an sich und seinem Verhalten zu arbeiten. Um mit der Krankenkasse abrechnen zu können, muss die Behandlung mit einer Diagnose begründet werden.

Nicht geeignet ist eine ambulante Psychotherapie während einer akuten Psychose, bei ausgeprägter Suchtproblematik oder akuter Eigen- oder Fremdgefährdung. In diesen Fällen ist eine psychiatrische Behandlung indiziert.

Wie läuft eine Psychotherapie ab?

Am Anfang einer Psychotherapie stehen immer vier bis fünf Sitzungen, in denen Patient und Therapeut sich kennenlernen. Ziel dieser ersten Sitzungen (auch probatorische Sitzungen genannt) ist das gegenseitige Kennenlernen, die ausführliche Diagnostik mit der Klärung des Problems sowie der Ziele für eine Psychotherapie. Vor Beginn einer Psychotherapie ist eine ärztliche Abklärung notwendig. In dieser wird sichergestellt, dass die psychischen Beschwerden nicht auf körperliche Ursachen zurückzuführen sind. Danach werden in der Regel wöchentlich Gesprächstermine vereinbart, in denen es darum geht, Lösungsansätze und Bewältigungsmöglichkeiten für die Schwierigkeiten zu erarbeiten.

Wie genau eine Therapie aussieht, ist immer abhängig von den Schwierigkeiten und gesetzten Zielen sowie Ihnen selbst. So kann eine Therapie zum Beispiel Achtsamkeitsübungen, Verhaltensexperimente und Entspannungstechniken beinhalten. Häufig werden individuelle Verhaltensmuster auf ihre Funktionalität überprüft, Problemwältigungstechniken eingeübt oder Konfrontationen mit angstbesetzten Situationen durchgeführt. Eine Psychotherapie zielt letztendlich immer auf eine verbesserte Lebensqualität ab und stellt Sie und Ihre Gesundheit in den Mittelpunkt.